17.12. Das MAC Modul Multi-Level Security

Modulname: mac_mls.ko

Parameter für die Kernelkonfiguration: options MAC_MLS

Bootparameter: mac_mls_load="YES"

Die Richtlinie mac_mls(4) kontrolliert die Zugriffe zwischen Subjekten und Objekten, indem sie den Informationsfluß strengen Regeln unterwirft.

In MLS Umgebungen wird jedem Subjekt oder Objekt ein “Freigabe”-Level zugeordnet, und diese werden wiederum zu einzelnen Verbünden zusammengefaßt. Da diese Freigabe- oder Anfälligkeits-Level Zahlen größer 6000 erreichen können, ist es für jeden Systemadministrator eine undankbare Aufgabe, jede Entität von Grund auf zu konfigurieren. Zum Glück gibt es 3 “instant” Labels, die in der Richtlinie zur Anwendung bereit stehen.

Diese drei Labels heißen mls/low, mls/equal und mls/high. Da sie in den Manpages mac_mls(4) ausführlich beschrieben werden, gibt es hier nur einen kurzen Abriß:

MLS bietet:

Nachfolgend werden die sysctl-Variablen vorgestellt, die für die Einrichtung spezieller Dienste und Schnittstellen vorhanden sind.

Um die Labels der MLS Richtlinie zu bearbeiten verwendet man setfmac(8). Um ein Objekt zu kennzeichnen, benutzen Sie folgendes Kommando:

# setfmac mls/5 test

Um das MLS-Label der Datei test auszulesen, verwenden Sie dieses Kommando:

# getfmac test

Dies ist eine Zusammenstellung der Merkmale von test. Ein anderer Ansatz ist, für diese Richtlinie eine Konfigurationsdatei in /etc abzulegen, die alle Informationen enthält und mit der dann das Kommando setfmac gefüttert wird. Diese Vorgehensweise wird erklärt, nachdem alle Richtlinien vorgestellt wurden.

17.12.1. Verbindlicher Vertraulichkeit in der Planungsphase

Mit dem Richtlinienmodul Multi-Level Security bereitet sich ein Administrator darauf vor, den Fluß vertraulicher Informationen zu kontrollieren. Beim Starten der Richtlinie ist immer mls/low voreingestellt - alles kann auf alles zugreifen. Der Administrator ändert dies während der eigentlichen Konfiguration, indem er die Vertraulichkeit bestimmter Objekte erhöht.

Jenseits der drei Grundeinstellungen des Labels kann der Administrator einzelne Nutzer oder Nutzergruppen nach Bedarf zusammenschließen und den Informationsaustausch zwischen diesen gestatten oder unterbinden. Es ist sicher eine Vereinfachung, die Freigabe-Level mit Begriffen wie vertraulich, geheim oder streng geheim zu bezeichnen. Einige Administratoren erstellen einfach verschiedene Gruppen auf der Ebene von gegenwärtigen Projekten. Ungeachtet der Herangehensweise bei der Klassifizierung muß ein gut durchdachter Plan existieren, bevor eine derart einengende Richtlinie umgesetzt wird.

Exemplarisch für die Anwendung dieses Moduls bzw. dieser Richtlinie seien angeführt:

Der unsinnigste Einsatzort für diese Richtlinie wäre ein Arbeitsplatzrechner mit nur zwei oder drei Benutzern.

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